Für Kandidaten

Wir annoncieren grundsätzlich keine Vakanzen auf dieser Webseite. Warum nicht? In der Regel werden wir von unseren Mandanten langfristig in die strategische Personalentwicklung einbezogen. Wir sprechen bei Bedarf geeignete Kandidatinnen und Kandidaten aus unserem Netzwerk gezielt an, lange bevor eine Vakanz öffentlich wird. Diskretion und Vertrauen sind Grundlagen unserer Arbeit. Deshalb unser Vorschlag an Sie: Kommen Sie in unser Netzwerk und lassen Sie uns gemeinsam Ihre Karriere im Customer Management gestalten. Machen Sie den nächsten Karriereschritt mit uns: Einfach anrufen oder über das Formular Kontakt aufnehmen. Wir freuen uns auf Sie!

HEADHUNTER KNIGGE

Einmal ist immer das erste Mal, dass ein Headhunter anruft. Glückwunsch! Dann tauchen Fragen auf: Was darf ich sagen? Was soll ich sagen? Und woher hat er überhaupt meine Kontaktdaten? Auf diese und andere Fragen wollen wir hier eingehen.

WAS IST EIN HEADHUNTER?

In Abgrenzung zum Arbeitsvermittler (einfache Positionen oder schwer vermittelbare Jobsuchende) und zum Personalvermittler (arbeiten meistens über Suchanzeigen und reichen geeignete Bewerbungen weiter), ist der Headhunter mit dem Besetzen von Fach- und Führungspositionen betraut. Da Fach- und Führungspersönlichkeiten jedoch meist nicht aktiv suchen, erfolgt die Ansprache direkt, vorzugsweise im Netzwerk.

WENN SIE ANGESPROCHEN WERDEN

Direktansprache bedeutet, dass Sie direkt angerufen oder angeschrieben werden, unabhängig davon, ob Sie gerade suchen oder nicht. Der Headhunter hat auf jeden Fall Informationen, die ihn vermuten lassen, dass Sie für eine bestimmte Position infrage kommen. Diese Informationen hat er zum Beispiel aus dem Internet, über eine Empfehlung erhalten, oder Sie hatten schon früher einmal Kontakt. Den Namen des Empfehlenden wird er Ihnen vermutlich nicht nennen, aber so ein Tipp ist völlig normal. Viele pflegen klugerweise den Kontakt zu einem Headhunter. Man weiß ja nie! Ruft ein Headhunter an, werden Sie in der Regel gefragt, ob es im Augenblick gerade passt. Passt es nicht oder fühlen Sie sich unvorbereitet, vereinbaren Sie einen Termin. Es ist rechtlich zulässig, dass der Headhunter Sie am Arbeitsplatz anruft, um Kontakt aufzunehmen und um sich mit Ihnen für ein weiterführendes Gespräch zu verabreden.

TÜREN OFFEN HALTEN

Auch wenn Sie im Moment nicht an einem beruflichen Wechsel interessiert sind, empfehle ich Ihnen, grundsätzlich Interesse am Kontakt zu zeigen. Unterschätzen Sie nicht, was ein gut vernetzter Headhunter für Sie tun kann. Top Positionen werden oft nicht veröffentlicht, sondern über Headhunter besetzt. Pflegen Sie deshalb Ihren Headhunter-Kontakt. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie Angebote ablehnen, aber irgendwann passt es.

KRITISCH HINTERFRAGEN

Ich empfehle Ihnen, die Herausgabe Ihrer Daten restriktiv zu handhaben. Es gibt Vermittler, die Stellenangebote durchforsten und ungefragt Ihren Lebenslauf weiterreichen, in der Hoffnung auf Provision für Zufallstreffer. Wenn Ihr CV nicht passt, werden Ihre Daten unter Umständen bei potenziellen Arbeitgebern mit dem Vermerk „nicht geeignet“ gespeichert, obwohl Sie sich nie selbst dort beworben haben. Deshalb stellen Sie, wenn Sie angerufen werden, immer die Frage, ob dem Anruf ein konkreter Suchauftrag zugrunde liegt, und stellen Sie Fragen zur Position. Je schwammiger die Auskünfte, desto angebrachter sind Zweifel an der Seriosität des Anrufers.

DEN GEEIGNETEN HEADHUNTER WÄHLEN

Der ideale Headhunter ist der, der auf Ihren Bereich spezialisiert ist und dort das größte Netzwerk hat. Wir zum Beispiel sind spezialisiert auf Fach- und Führungspositionen im Kundenmanagement. Andere sind im Vertrieb, Marketing oder Gesundheitswesen zu Hause. Am besten, der Personalberater hat zuvor selbst in Ihrer Branche gearbeitet und spricht auch fachlich Ihre Sprache.

IST EINE INITIATIVBEWERBUNG BEI EINEM HEADHUNTER SINNVOLL?

Ja, wenn Sie einen geeigneten Headhunter gefunden haben und dieser Sie noch nicht kennt, gehen Sie ruhig auf ihn zu. In der Regel wird sich der Headhunter bei Ihnen melden, um herauszufinden, was er für Sie tun kann. Es wäre ein Glücksfall, wenn er gerade eine passende Position für Sie zu besetzen hätte. Meistens geht es aber erst einmal darum, sich kennenzulernen. Werden Sie Teil seines Netzwerks und nutzen Sie ihn als Wegbereiter Ihrer Karriere!

DAS ERSTGESPRÄCH ZIELFÜHREND GESTALTEN

Geben Sie im Erstgespräch mit dem Headhunter keine Details preis. Es geht nur um die Sondierung, ob es grundsätzlich Sinn macht, weiter zu reden. Was der Headhunter wissen muss, sind in der Regel der Standort, die Hierarchie, die grundsätzliche Wechselbereitschaft und das Gehalt. Für viele ist das Thema Geld schwierig. Trotzdem: Der Headhunter muss wissen, ob die Kandidatin/der Kandidat ins Gehaltsgefüge des Auftraggebers passt. Schwindeln Sie nicht, was Ihr aktuelles Gehalt angeht – die Lohnsteuerkarte wird es an den Tag bringen. Eine Gehaltsverbesserung zwischen zehn und 30 Prozent darf Ihr Ziel sein.

IM GESPRÄCH MIT DEM BERATER ÜBERZEUGEN

Wenn die Erstgesprächs-Hürde überwunden ist, folgen in der Regel weitere Interviews, mit Recruitern und/oder direkt mit dem Berater, der vom Mandanten beauftragt wurde. Das persönliche Kennenlernen mit dem Berater wird üblicherweise an einem neutralen Ort stattfinden, in einer Hotellobby, im Büro der Personalberatung oder auch über Skype – der optische Eindruck ist auf jeden Fall wichtig. Das Gespräch findet immer auf Augenhöhe statt: Der Berater ist Ihre Schnittstelle zu einer attraktiven Position – Sie sind für den Berater ein interessanter Kontakt, auch wenn es für diesmal nicht klappt. Meine Empfehlung: Jegliche Überheblichkeit ist fehl am Platz, Verbindlichkeit bringt Sie weiter. Grundsätzlich vertritt der Berater auch Ihre Interessen. Sie können alles fragen, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Je besser er Sie kennt, desto besser werden die Positionen zu Ihnen passen, die er Ihnen vorschlägt. Hüten sie sich allerdings vor Äußerungen, die dazu führen können, dass der Berater Sie seinem Mandanten nicht mehr aus voller Überzeugung vorstellen kann. In einem Fall sagte mir einmal ein Kandidat: „Da ich weg will, nehme ich den Job. Aber wenn ich woanders mehr Geld bekomme, dann gehe ich auch wieder. Das sag ich aber nur Ihnen!“. Leicht nachvollziehbar, dass kein Berater diesen Kandidaten seinem Mandanten guten Gewissens empfiehlt.

KONTAKT PFLEGEN

Wenn es beruflich gut läuft, vernachlässigen viele die Kontakt- und Netzwerkpflege. Insbesondere der Kontakt zum Headhunter wird als überflüssig empfunden. Ein Fehler. Netzwerken heißt nicht Freundschaften aufzubauen. Es geht um relevante Informationen und nützliche berufliche Kontakte. In einer ungewollten Phase beruflicher Veränderung kann ein gut gepflegtes Netzwerk Sie auffangen. Zu wissen, dass Sie nicht allein sind und Ihr Netzwerk Sie kennt und Sie empfehlen wird, ist ein gutes Gefühl. Es kann sein, dass Ihr Headhunter gerade kein passendes Mandat hat, wenn Sie anrufen und etwas suchen. Doch wenn Sie die Beziehung in der Vergangenheit gepflegt haben, kann er gute Tipps für Ihre Orientierung geben und zu Unternehmen aus seinem Netzwerk für Sie den Kontakt herstellen.